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Gärtnern ist für viele Menschen ein befriedigendes Hobby, für andere ein erfüllender Beruf und für manche sogar eine politische Aussage (→ Vom Gärtnern in der Stadt). Wer ausprobieren möchte, ob ihm das Gärtnern gefällt, muss nicht gleich einen Acker pachten, denn schon mit einem Topfgarten ist man dabei!
Kräuter und Blumen im Topfregal auf einer Terrasse
Das Heranziehen, Pflegen und Beernten von Pflanzen macht uns glücklich - vielleicht, weil es uns zu unseren Wurzeln zurückführt, denn vor über 12.000 Jahren begannen unsere Vorfahren vom Nahen Osten ausgehend mit Ackerbau und Viehzucht, entwickelten Kulturpflanzen und begannen, Haustiere zu halten. Aus den Jägern und Sammlern wurden Bauern.
Tausende Jahre und viele Entwicklungen später ist unsere Arbeitswelt spezialisiert und der Berufsalltag der meisten Menschen weit weg von Natur und Pflanzenkultur. Viele haben gar keinen Garten und auch nicht die Zeit, regelmäßig zu einer Mietparzelle vor die Stadt zu fahren, um dort der Pflanzenkultur nachzugehen.
Mit einem Topfgarten brauchen sie das auch nicht, denn der findet fast überall Platz. Und so kann jeder dem Bedürfnis nach Pflanzenanzucht, Hegen und Pflegen nachgehen und im eigenen (Topf- und Kübel-)Garten ernten. Aber auch da, wo genügend Garten da ist, kann ein Topfgarten das Pflanzenkulturerlebnis erweitern und bereichern.
Im Topfgarten werden die Pflanzen einzeln oder zu mehreren in kleine oder große Töpfe, Kübel (Pflanzkübel), Kisten, Balkonkästen, Ampeln oder Schalen (Pflanzschalen) gepflanzt. Im weiteren Sinne kann man auch Hochbeete, Pflanzsäcke und jede Art von Pflanzgefäß dazuzählen, denn das Gärtnern mit ihnen funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
Topfgärten kann man im Zimmer haben, auf dem Balkon, der Terrasse, im Wintergarten, im Kleingewächshaus, außen im Eingangsbereich, entsprechend gesichert auf Außen-Fensterbänken, an Wegen, Sitzplätzen und andere Bereichen im Garten, die man besonders hervorheben oder denen man ein besonderes Flair verleihen möchte.
Calamondin-Orangenbäumchen mit Blüten und Früchten: Im Sommer gehört es zu meinem Topfgarten im Freien auf der Terrasse, im Winter ist es eine (frostempfindliche) Topfpflanze im Zimmer oder Wintergarten.
Anbauen kann man im Topf oder Kübel fast alles: Sommerblumen, Stauden, kleine Gehölze und natürlich auch alles Essbare wie Obst, Gemüse und Kräuter.
Kompakte Tomatensorte für Töpfe und Balkonkästen
In kleinen Töpfen baut man kompakt wachsende Sorten an, in großen Kübeln und Kisten solche, die höher werden und auch mehr und/oder schwerere Früchte tragen (und dann auch eine Unterstützung benötigen, damit der Wind sie nicht umblasen kann).
Hochwachsende Tomatensorte Typ Ochsenherz für Beete, aber auch für sehr große Kübel
Auch Gemüse sind attraktive Kübelpflanzen. Hier eine Auberginenpflanze umrankt von einer Kapuzinerkresse (deren Blätter und → Blüten essbar sind).
Ein Topfgarten ermöglicht das Gärtnern auf kleinstem Raum. Doch theoretisch kann man das auch in einem Blumenkasten. Für den Anbau in Einzelgefäßen wie Töpfe, Pflanzkübel und Pflanzschalen für einzelne Pflanzen sprechen
Wie man sich hinsichtlich der Pflanzgefäße entscheidet, ob man Einzelpflanzgefäße (Töpfe, Pflanzkübel) oder Pflanzkästen für mehrere Pflanzen, welche Materialien, Formen etc. man wählt, ist letztendlich Geschmacksache - insgesamt sollte die Terrasse oder der Balkon ein stimmiges Bild abgeben, das zum Garten passt und mit dem sich die BesitzerInnen identifizieren können.
Schnittlauch, der nach der Überwinterung im Topf im Freien wieder neu austreibt.
Zimmerpflanzen werden meistens in Töpfen kultiviert, damit man sie je nach Wärme- und Lichtbedarf, welcher von der Jahreszeit und Beheizung abhängen kann, im passenden Raum beziehungsweise am passenden Fenster aufstellen kann. Töpfe lassen sich leicht wegräumen oder wegschieben, um die Fenster zu putzen, die Fensterbank abzuwischen und/oder weil man umgestalten möchte.
Kübel mit Enzianstrauch (mehrjährig, frostfreie Überwinterung) und dazu gesäter Kapuzinerkresse (einjährig)
Kübelpflanzen sind Pflanzen, die in Kübeln (großen Töpfen oder anderen Pflanzgefäßen) kultiviert werden. Meistens sind es mehrjährige, hohe oder ausladende Pflanzen, die bei uns im Freien nicht winterhart sind und deshalb vor dem Winter in ein Winterquartier zur Kübelpflanzenüberwinterung umgestellt werden, wo sie bis zum Frühjahr bleiben. Mobilität ist für solche Pflanzen ein Muss, hat aber auch den Vorteil, dass man die Pflanzen nach Lust und Laune (und den Pflanzenansprüchen entsprechend) von Jahr zu Jahr woanders hinstellen kann.
Balkonblumen werden meistens in Blumenkästen, großen Pflanzschalen und Blumenspindeln gepflanzt und an Balkone gehängt bzw. auf Terrassen aufgestellt. Doch für manche Gegebenheiten macht ein Topfgarten mehr Sinn. Ein Topf oder eine Schale brauchen weniger Platz und sie können - Mobilität sei dank - mal hierhin, mal dorthin gestellt werden - zum Beispiel in den Hintergrund, wenn eine Pflanzenschönheit mal Pause macht. Mit einem Topfgarten hat man mehr Gestaltungsfreiheit - beispielsweise wenn es darum geht, langweilige Gartenecken aufzufrischen, die Terrasse oder den Balkon im Herbst noch einmal aufzuhübschen oder Garten, Balkon und Terrasse für eine Familienfeier oder Gartenparty besonders herzurichten. Viele Balkonblumen sind nur einjährig, andere wie Begonien und Dahlien können als Knollen, Geranien und Strauchmargeriten wie Kübelpflanzen geschützt überwintert werden.
Gemüse und Kräuter (Bild rechts) kann man wunderbar auch in Töpfen (und Balkonkästen) ziehen - das weiß man nicht erst, seit Urban Gardening Mode wurde. Manche Kräuter kann man sogar über mehrere Jahre im Topf draußen überwintern, beispielsweise Schnittlauch, Salbei und Thymian. Rosmarin wird dagegen wie bei Kübelpflanzen beschrieben überwintert oder erhält zumindest einen Platz vor einer wärmenden Hauswand. Andere holt man im Herbst rein und erntet, solange es geht. Im nächsten Gartenjahr werden sie dann durch neue Aussaaten oder gekaufte Pflanzen ersetzt.
Besonders hübsch sind aber auch gemischte Balkonkästen, in die kleinbleibende Gemüsearten/-sorten mit Kräutern und Sommerblumen zusammengepflanzt werden (schöne Beispiele im Weihenstephaner Kleingarten).
Wenn man Gemüse und Balkonblumen mischen möchte, aber die Balkonblumen nicht selbst aus ungebeiztem Saatgut herangezogen oder beim Biogärtner gekauft hat, pflanzt man sie allerdings besser nicht mit Gemüsen in Balkonkästen oder Schalen/Töpfe direkt zusammen, da bei Zierpflanzen Pflanzenschutzmittel und Stauchungsmittel angewendet worden sein können, die für Gemüse nicht zugelassen sind und/oder sich negativ auf das Gemüse oder möglicherweise den Verbraucher auswirken können.
Wenn man Gemüse und gekaufte Sommerblumen vom Baumarkt, Supermarkt oder unbekannter Herkunft getrennt in Töpfe pflanzt, kann man sie kombinieren, ohne dass Pflanzenschutzmittel oder anderes über die Erde ausgetauscht werden können.
Für manche Gemüse ist allerdings auch grundsätzlich ein großer Topf/Kübel besser geeignet als ein Balkonkasten, beispielsweise bei höher werdenden → Tomaten-, Auberginen-, → Chili- und Paprikasorten, Andenbeeren, → Tomatillo und vielen mehr. Als Unterpflanzung für die hochwachsenden Gemüse im großen Kübel eignen sich Kräuter, Baby-Leaf-Salatmischungen, Salatrauke,, Kapuzinerkresse, Ringelblumen und andere Blumen. Dann muss allerdings der dadurch höhere Nährstoff- und Wasserbedarf erfüllt werden!
Erntetag im Topfgarten
→ Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die sich im Winter unter die Erde zurückziehen. Bekannte Staudenarten sind beispielsweise Anemonen, Glockenblumen, Rittersporn und Purpursonnenhut (Bild links). Im Winter sieht man von den meisten Stauden oberirdisch nur die abgestorbenen Blätter und Blütenstände vom Vorjahr. Im Frühjahr, wenn sich der erste Austrieb zeigt, schneidet oder bricht man diese alten Pflanzenteile weg. Stauden ( zu denen auch die Gräser und Blumenzwiebeln gehören) kann man nicht nur im gewachsenen Boden in Staudenbeeten kultivieren, sondern sie gedeihen auch in Töpfen, Kübeln und anderen Pflanzgefäßen - so kann man Stauden auch auf der Terrasse oder dem Balkon kultivieren.
Ähnliches gilt auch für Gehölze - wobei man bei diesen noch mehr darauf achten muss, wie groß und wie breit sie mit dem Alter werden und wie schnell sie wachsen.
Stauden und Gehölze müssen im Gegensatz zu einjährigen Sommerblumen nicht jedes Jahr ersetzt werden - sie sind nachhaltiger. Im Winter benötigen sie allerdings unter Umständen einen besonderen Schutz (Tipp: Töpfe und Kübel ans Haus heranziehen, Topfschutz anbringen, in die Erde einsenken o. ä. Maßnahmen). Vor allem muss man schon im Spätwinter und Frühjahr bei Sonnenschein vorsichtig gießen - auch beziehungsweise gerade wenn der Boden gefroren ist.
Besonders wenn man Pflanzen eng in ein Pflanzgefäß zusammenpflanzt oder nur relativ kleine Töpfe hat, muss man bei der Wasser- und Nährstoffversorgung stärker aufpassen, als man es bei Stauden und Gehölzen direkt in gewachsenen Boden gewohnt ist!
Stauden treiben nach dem Winter frisch aus.
Erdbeeren und anderes Obst kann man auch in Töpfen anbauen.
Kleinwüchsige Obstbäume, winterharte Feigen, Mini-Kiwis und andere Obstarten lassen sich auch im Topf (Erdbeeren, → Kiwanos) oder Kübel (alle anderen aufgezählten) kultivieren.
Erdbeeren können im Gewächshaus verfrüht werden und sind dann schon weiter, wenn man sie nach draußen stellt. Kleinwüchsige Obstbäume und kleinfrüchtige Kiwis ("Weikis") im Kübel können im kühlen Gewächshaus überwintert werden oder sie bleiben draußen stehen und bekommen ein besonderes Winterschutzprogramm (siehe Stauden).
→ Weiki im Kübel. Die mehrjährige Pflanze benötigt ein Spalier.
Die Auswahl an Töpfen, Kübeln und anderen Pflanzgefäßen ist groß. Ein Topfgarten kann ein südländisches Flair vermitteln, wenn man die Balkonblumen in derbes Terrakotta pflanzt, er kann auch ein Bauerngarten-Ambiente ausstrahlen, wenn man Holzübertöpfe verwendet, oder sehr romantisch wirken, wenn man beispielsweise grobe Natursteingefäße (“Pflanzentrog”) entsprechend bepflanzt. Doch genauso kann man mit der Wahl der Gefäße - je nach Material, Form und Verarbeitung - auch moderne, edle Eleganz demonstrieren oder mit dem Einsatz von (selbstgemachter) Künstlerware seine Kreativität und/oder Individualität sowie den persönlichen Geschmack zum Ausdruck bringen.
Töpfe und andere Pflanzgefäße sind meist aus einem dieser Materialien:
Kunststofftöpfe sind undurchlässig für Luft, Wasser und Wasserdampf, sehr leicht und daher oft nicht ausreichend standfest. Es gibt sie in allen Preisklassen, als einfache Pflanztöpfe und als auffällige Übertöpfe, und in vielen Designs - oft auch als Imitationen von schweren Naturmaterialien. Für den Topfgarten im Freien müssen oft Maßnahmen ergriffen werden, die die Standfestigkeit zu erhöhen (Verankerung, Anbinden etc.).
Tonwaren sind licht-, wasserdampf- und wasserdurchlässig, aber auch schwer und zerbrechlich. Tonwaren gibt es in vielen Ausführungen. Sie sind je nach Ausgangsmaterial und Verarbeitung mehr oder weniger frosthart und je nach Material, Dicke etc. unterschiedlich bruchfest. Mich erinnert die Topfgarten-Kombination von Schmiedeeisen bzw. gebogenem Metall mit sehr einfachen Tonwaren-Formen an Balkone und Gassen im mediterranen Raum, was mir Urlaubsgefühle macht. Aber es gibt auch Formen und Designs, die zu einer modernen Terrassen-/Balkon-Wohnlandschaft passen. Bekannte Beispiele für Tonwaren sind Terracotta und Impruneta (frostfester).
Petunien im Tontopf
Gefäße aus (poliertem) Stein wie Granit, Schiefer, Sandstein etc. sind in der Regel undurchlässig für Luft, Wasser und Wasserdampf. Sie sind sehr schwer, standfest und meist frostbeständig. Romantisch, rustikal und nostalgisch wirken grobe Gefäße, die meist unter dem Begriff “Pflanzentröge” zu finden sind. Natursteingefäße gibt es inzwischen aber auch in sehr klaren Formen, die - vor allem wenn der Stein poliert ist - sehr edel und elegant aussehen - aber auch beim Preis sehr “exklusiv” sind. Sowohl die rustikalen als auch die eleganten Gefäße aus Stein sind eindrucksvolle Hingucker, wenn sie entsprechend bepflanzt und plaziert werden.
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Töpfe aus Holz sind mittelschwer und frostverträglich. Die Durchlässigkeit für Luft, Wasser und Wasserdampf hängt von der Holzart und Holzbehandlung ab. Gefäße aus weichem Holz und mit offener Oberfläche sollte man nicht direkt bepflanzen, weil das Holz sonst sehr schnell verrottet. Sie eignen sich besser als Übertöpfe für bepflanzte Innentöpfe oder man kleidet sie vor dem Bepflanzen mit Folie aus - der Topf hat dann ähnliche Eigenschaften wie ein Kunststofftopf. Allerdings sollte man für eine Dränage und einen Ablauf sorgen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Töpfe aus verzinktem Metall sind undurchlässig für Luft, Wasser und Wasserdampf, aber relativ leicht. Außerdem sind sie je nach Form, und wenn der Regen darauf prasselt, unter Umständen laut!
Groß in Mode sind Pflanzgefäße aus verrostetem Metall beispielsweise Stahlblech, das durch verschiedene Verfahren zum Rosten gebracht wird (“Edelrost”). Viele assoziieren mit dem Rost Vergänglichkeit und Romantik, andererseits sind die Formen der Gefäße oft klar und modern, so dass manche dieser Gefäße zu fast jedem Stil passen. Sehr exklusiv sind solche Pflanzgefäße, die eine Oberflächenbehandlung erfahren haben (“Roststopper”) und zum Schutz vor Hitze und Kälte innen mit Styropor ausgekleidet sind.
Edelstahl ist auch eines der modernen Materialien, die Klarheit, Exklusivität und Eleganz suggerieren sollen - sie werden daher auch oft im Unternehmensbereich verwendet. Bei der Auswahl muss man darauf achten, dass es sich um rostfreies Material handelt.
Dazu gehört auch Fiberglas = glasfaserverstärkter Kunststoff.
Der Sommerflieder 'Flower Power' bleibt klein und ist eine Attraktion für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Er gedeiht gut im → Kübel aus faserverstärktem Kunststoff in Verwitterter-Stein-Optik* (Werbelink)
Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff sind in Mode. Oft sind sie Naturmaterialien (Stein) und anderen (Beton) täuschend ähnlich. Der Trend begann mit der Ausstattung exklusiver Designer-Dachgärten und -Terrassen, breitet sich aber inzwischen aus - passend auch zum angesagten Modern Country Style.
Die Gefäße sind eher leicht, die Oberflächen ganz verschieden und sie sind unterschiedlich bruchsicher und frostfest - abhängig von den jeweils verwendeten Fasern (Gestein, Glas, Metall oder andere).
Wegen der aufwendigen Herstellung sind Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff eher teuer, aber oft auch besonders schön.
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(Pflanzgefäß aus Fiberglas bei Amazon.de)
Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff sind in Mode. Oft sind sie Naturmaterialien (Stein) und anderen (Beton) täuschend ähnlich. Der Trend begann mit der Ausstattung exklusiver Designer-Dachgärten und -Terrassen, breitet sich aber inzwischen aus - passend auch zum angesagten Modern Country Style. Die Gefäße sind eher leicht, die Oberflächen ganz verschieden und sie sind unterschiedlich bruchsicher und frostfest - abhängig von den jeweils verwendeten Fasern (Gestein, Glas, Metall oder andere). Wegen der aufwendigen Herstellung sind Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff eher teuer, aber oft auch besonders schön.
Töpfe aus glasierter Keramik sind undurchlässig für Luft, Wasser und Wasserdampf. Sie sind schwer, bruchgefährdet und unterschiedlich frostverträglich. Sie werden meistens als Übertöpfe für Topfgärten im Zimmer oder an überdachten Standorten verwendet.
So wie es seit einigen Jahren Gartenbegrenzungen als Gabionen gibt, gibt es inzwischen auch Pflanzgefäße als Gabione, dabei werden Steine zwischen die formgebenden Stahlgitter gefüllt. Meist sind sie allerdings recht groß und werden eher wie ein Hochbeet genutzt. Auf Grund ihres Gewichtes sind sie sehr unflexibel und optisch auch nicht jedermanns/fraus Geschmack.
Groß in Mode sind Pflanzgefäße aus verrostetem Metall beispielsweise Stahlblech, das durch verschiedene Verfahren zum Rosten gebracht wird (“Edelrost”). Viele assoziieren mit dem Rost Vergänglichkeit und Romantik, andererseits sind die Formen der Gefäße oft klar und modern, so dass manche dieser Gefäße zu fast jedem Stil passen. Sehr exklusiv sind solche Pflanzgefäße, die eine Oberflächenbehandlung erfahren haben (“Roststopper”) und zum Schutz vor Hitze und Kälte innen mit Styropor ausgekleidet sind.
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Wer langlebige Gefäße, möglichst aus natürlichen Materialien, regional hergestellt, für eine lange Gebrauchsdauer kauft, handelt nachhaltiger als jemand, der jedes Jahr neue, schicke Kunststofftöpfe in der gerade angesagten Farbe und Form kauft.
Die einfachen Plastik-Pflanztöpfe, in denen man Pflanzen üblicherweise erhält, kann man für die eigene Pflanzenvermehrung wiederverwenden. Ansonsten gehören sie in den gelben Sack, nicht in die Restmülltonne.
Ein Topfgarten ist oft die Folge beengter Räumlichkeiten. Mithilfe eines Regals, in das man die Töpfe auf mehreren Ebenen verteilt, kann man den vorhandenen Platz besser ausnutzen. Regale gibt es aus Holz, Schmiedeeisen, Metall und anderen Materialien. Man kann sie kaufen oder selbst anfertigen (angesagt: selbst gezimmerte Regale aus Paletten).
Als Topfgartenerde eignen sich Blumenerden, Gemüseerden und eigene Erdmischungen, die dem entsprechen. Es gibt solche Erden auch in Bioqualität, als torffreie Erden und als torffreie Bio-Erden (→ Torffreie und torfreduzierte Pflanzerde) zu kaufen.
Gegossen wird mit weichem Guss oder einer sanften Brause direkt auf die Topferde.
Gedüngt werden kann mit einem (Bio-)Festdünger, den man nach dem Anwachsen alle paar Wochen vor dem Gießen auf die Erde streut und oberflächlich mit einer Gabel einarbeitet, oder mit einem (Bio-)Flüssigdünger, den man dem Gießwasser beigibt.
Wichtig ist, die Pflanzen seines Topfgartens zu beobachten: Werden die Pflanzen blass, düngt man etwas mehr stickstoffhaltigen Dünger, schießen sie zu sehr ins Kraut und sind die Blätter sehr dunkelgrün, stellt man das Düngen ein. Ansonsten werden abgestorbene Blätter regelmäßig entfernt. Bei Blumen und manchen anderen Zierpflanzen werden auch die verblühten Blüten entfernt (außer man möchte die Früchte oder Samen ernten), um sie zur Bildung weiterer Blüten anzuregen.
Wenn Schädlinge auftauchen: Raupen und Schnecken kann man absammeln, Ameisen mit kräftigem Gießen aus dem Wurzelbereich vertreiben, Blattläuse mit der Hand zerdrücken (falls nicht rechtzeitig Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Florfliegenlarven auftauchen).
Da die Erde in Töpfen und Kübeln nur einen geringen Wasservorrat bietet, muss an heißen Tagen mindestens einmal pro Tag, je nach Wetter, Topfmaterial und Topfgröße sogar öfter gegossen werden.
Petunien und Duftgeranien im Kübel
Ton ist durchlässig für Wasser, Luft und Wasserdampf. Das hält den Wurzelbereich kühler als im Kunststoffkübel - vorteilhaft bei großer Hitze, gesünder für die Wurzeln, aber erfordert häufigeres Gießen.
Hier ein paar Möglichkeiten in Stichworten:
Weitere Artikel zum Topfgarten in meinem → Gartensaison-Gartentipps-Blog
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Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.
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Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
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Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
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